ART-Dorf ein Anziehungspunkt

Oberbadische Zeitung vom 24.08.2012Oberbadische Zeitung vom 24.08.2012

Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein-Ötlingen. Eine Erfolgsgeschichte ist das ART-Dorf. Zum Start im Oktober 2007 nahmen 30 Künstler an der Vernissage mit 23 Gemälden und sieben Skulpturen teil. Fünf Jahre später zieren 65 großformatige Bilder regionaler und internationaler Künstler Hauswände in Ötlingen sowie zahlreiche Skulpturen die Vorgärten und Plätze. Die Freilichtgalerie in Ötlingen, die von Gerhard Hanemann initiiert und umgesetzt wurde, sucht weit und breit ihresgleichen und ist ein Anziehungspunkt. „Fünf neue Bilder und Skulpturen kommen demnächst noch hinzu, dann haben wir 70 Kunstobjekte. Mehr ist nicht geplant“, sagt Galerist Gerhard Hanemann, der Wert darauf legt, dass Bilder und Skulpturen immer wieder mal ausgetauscht werden, um neue Anreize zu schaffen. So bereichern jetzt fünf neue Bilder das ART-Dorf. An der Hauswand der Familie Werner Ruser gegenüber dem Gasthaus „Ochsen“ hat Gerhard Hanemann mit Unterstützung durch seinen Bruder Klaus und durch Günter Schoch ein großes farbenprächtiges Gemälde der Rheinfelder Künstlerin Petra Heck aufgehängt. Je nach Bild und Hauswand dauert eine solche Aktion zwischen „zehn Minuten und zwei Stunden“. Petra Heck, eine Autodidaktin, die sich der modernen Malerei, Aquarell, Illustration, Porträt und Aktmalerei verschrieben hat, nennt ihr ab­straktes Gemälde „Streben nach Glück“. Erstmals hat die Rheinfelder Künstlerin, die Mischtechnik bevorzugt, auf Holz gearbeitet und dabei gute Erfahrungen gemacht. Explosiv, expressiv und dynamisch beschreibt sie ihr Gemälde mit temperamentvollem Farbauftrag. Sie will damit eine positive Energie rüberbringen. Petra Heck findet die Aktion der Ötlinger Freilichtgalerie „ganz toll“ und freut sich, nun einen Platz für eines ihrer Gemälde gefunden zu haben. Weitere neue Bilder sind Kunstwerke von Francois Viljoen aus Schopfheim mit dem Titel „European, African-European“ in der Straße Zur Inmatt, „Sommertraum“ von Peter Kiefer aus Lörrach in der Käferholzstraße sowie Im Storchen die Skulptur „Verzogen“ von Heike Stadler aus Tannenkirch. Fünf weitere Kunstwerke der Künstler Manuela Barnabeo aus Istein, Annette Hollenwäger aus Mauchen, Thomas Kunzmann aus Walzbachtal sowie Ramno Lluch aus Spanien sind in Arbeit. Wenn all diese hängen oder aufgestellt sind, umfasst die Ötlinger Freilichtgalerie 70 Bilder und Skulpturen. Eine Erweiterung ist laut Hanemann dann nicht mehr geplant. Allerdings wird der Austausch der Bilder und Skulpturen munter weitergehen. Zehn weitere stehen bereits in der Planung, um die Freilichtgalerie zu beleben. Wie sehr diese zu einem überregionalen Anziehungspunkt geworden ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass es immer wieder auch Busreisen nach Ötlingen gibt. Gerhard Hanemann weiß auch den Grund, weshalb sich Leute von weither für die Freilichtgalerie interessieren: Schon zum dritten Mal hat das SWR“3-Fernsehen einen Beitrag über das ART-Dorf ausgestrahlt und damit auch bei vielen Leuten im Land Interesse geweckt. Auch viele Urlauber auf der Durchreise oder Wanderer nutzen die Gelegenheit für einen Abstecher nach Ötlingen.

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